Donnerstag, 24.09.2013, 19.00 – 20.30 Uhr

Der Eintritt ist frei!

Manchmal ist es wie verhext. Da beherrscht ein Siebtklässler schon die Mathe-Formeln der Oberstufe, doch wenn er beim Schulfest an der Cafeteria-Kasse auf zwei Euro rausgeben soll, gerät er sichtbar in Stress. Da zeichnet ein Grundschüler detailgetreu das Cockpit eines Spaceshuttles, doch am Gruppentisch ein Brötchen zu schmieren gerät zum chaotischem Akt. Ein anderes Kind schreibt die schwersten Diktate fehlerfrei, doch beim Erlebnisaufsatz bringt es keinen Satz aufs Papier. Und Bundesjugendspiele sind für alle drei ein Horror.

Manche Kinder können zu wenig und zu viel zugleich, um in der Schule mit Zensuren erfasst zu werden. Im Unterricht fallen sie durch ungewöhnliche Lösungswege auf. Kontakt oder gar Freundschaft zu Mitschüler scheint ihnen nichts zu bedeuten. Manchen Themen verweigern sie sich, in andere wiederum können sie sich mit Spezialwissen verbeißen. Der Verdacht liegt nahe, dass die geschilderten Besonderheiten einem Störungsbild geschuldet sind, das heute so breit wie vorsichtig „Autismus Spektrum-Störung“ (ASS) genannt wird.

Autismus erscheint den einen als nebulöses Störungsbild, von anderen wird er als Modediagnose überstrapaziert. Für die Betroffenen und ihr Umfeld bleibt er ein Problem.

Über Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern und Jugendlichen, über Möglichkeiten in Diagnostik und Therapie informiert und diskutiert

Dr.Dipl.-Psych.NicoleBruning
Leiterin der Autismusambulanz für Kinder und Jugendliche der Uniklinik Köln

Moderation:
Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl
Wolfgang Oelsner
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Uniklinik Köln

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